Januar 2021 - Susanne lebt in Berlin, ist 68 Jahre alt und steht aktiv im Leben. Leider hatte ihr Arthrose, also die altersbedingte Abnutzung des Knorpels in ihren Knien, oft Schmerzen bereitet. Auf der Suche nach Hilfe ist sie 2010 Probandin einer Studie des Immanuel Krankenhauses Berlin geworden. Studienleiter Christian Kessler und sein Team wollten wissen, wie gut und wie nachhaltig ein individuell zugeschnittener ayurvedischer Behandlungsmix Patient*innen mit Kniegelenksarthrose helfen kann. Für die Untersuchung wurden die Forscher*innen mit dem Holzschuh-Preis für Komplementärmedizin 2020 ausgezeichnet. Susanne erzählt im Gespräch mit  "weil’s hilft!" über ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit diesem ayurvedischen Heilansatz.

"weil`s hilft!": Susanne, wie bist Du zur Ayurveda-Studie gekommen? 
Susanne: Durch eine Freundin. Wir singen beide im Chor und weil wir da lange stehen müssen, taten meine Knie weh. Da sagte meine Freundin, die auch Knieprobleme hatte und bei der Studie bereits dabei war: Geh da doch mal hin! Und das habe ich gemacht. Da wurde ich mit meinem Leiden auf Eignung geprüft und angenommen. Und dann hatte ich noch das Glück und kam in die Ayurveda-Gruppe, genauso wie meine Freundin. 

Hattest Du vorher schon die Diagnose Kniegelenksarthrose? 
Genau! Schon mehrere Orthopäden hatten meine Knie angesehen und die Diagnose, auch mit Aufnahmen davon, gestellt. Manchmal gab es Spritzen, die mir aber überhaupt nicht geholfen haben. Ich hatte also fortwährend Schmerzen und musste die Knie bandagieren. Ich war schon ziemlich eingeschränkt. Eine Treppe konnte ich beispielsweise nur noch heruntergehen, wenn ich mich dabei irgendwo festhalten konnte. Sonst wären die Schmerzen zu groß gewesen. Und dann kamen die Ayurveda-Behandlungen.  

Kanntest Du die Ayurveda-Medizin schon vorher?
Nein, das war völlig neu für mich. Allerdings lasse ich mich seit über 30 Jahren auch homöopathisch behandeln. Damit konnten aber die Schmerzen durch die Kniegelenksarthrose nicht ausreichend gelindert werden.  

Und dann hast Du die speziell für Dich zusammengestellten Ayurveda-Behandlungen bekommen? Was genau war das?
Das waren hauptsächlich diese wunderbaren Massagen mit dem tollsten Öl der Welt. Jede dauerte 90 Minuten. Dazu kam Yoga, Meditation und Gespräche mit Doktor Kessler, der dann selbst immer noch mal mit Öl Hand an meine Knie angelegt hat. Insgesamt war das eine sehr intensive Behandlung, die mir absolut geholfen hat. 

Was bedeutet das gegenwärtig für Dich? 
Am wichtigsten ist, dass ich jetzt keine Schmerzen mehr in den Knien habe. Ich laufe ja viel, spiele Tennis und seit ein paar Jahren Golf. Und auch danach bin ich seit den Ayurveda-Behandlungen schmerzfrei.  

Lässt Du Dich auch nach der Studie ayurvedisch behandeln? 
Ja. Ich bin so überzeugt von der Wirkung, dass ich nach ein paar Monaten Pause nun weiterhin alle vier bis sechs Wochen zur Ayurveda-Massage gehe, soweit es die Pandemie-Bestimmungen zulassen. Das zahle ich aber aus eigener Tasche. 

Was würdest Du denn anderen Betroffenen mit Kniegelenksarthrose raten? 
Ich erzähle jedem, der es hören will, von meinen Erfahrungen und wie gut mir die Ayurveda-Behandlungen geholfen haben und noch immer helfen. Tatsächlich haben danach zwei Bekannte von mir, die ebenfalls Arthrose in den Knien haben, das ebenfalls ausprobiert - mit Erfolg. 

Zum Schutz unserer Gesprächspartner*innen nennen wir diese nur beim Vornamen.