05. Oktober 2022 - Essen ist allgegenwärtig und bei uns im Überfluss zu haben. Dennoch ist für viele nicht klar, wie genau eine ausgewogene, abwechslungs- und vitaminreiche Ernährung, die Spaß macht, schmeckt und erschwinglich ist, aussehen könnte. Zu vielfältig sind diesbezüglich die Meinungen, zu groß die Verunsicherungen und zu undurchsichtig die Angebote in den Läden.

Hinzu kommt der Hype um zahlreiche Ernährungstrends, die von keto über paläo bis hin zur Selbstversorgung reichen. Zu guter Letzt stellt sich für jede und für jeden sogar mehrmals am Tag die Frage: Wie kann ich den zeitlichen Aufwand für Einkauf und Zubereitung von abwechslungsreicher Ernährung mit meinem Alltag und meinem Einkommen vereinbaren?

Viele wollen besser essen

Fest steht: Viele Menschen würden sich gern besser und vollwertiger ernähren, schaffen es aber nicht oder nur bedingt, diese Wünsche langfristig umzusetzen. Ernährungsgewohnheiten, Zeitmangel oder einfach nur der große Hunger kommen zu oft dazwischen, um die guten Vorsätze auch zur Realität im Alltag werden zu lassen.   

Ein Beispiel dafür liefert die fleischlose Ernährung. Seit Jahren als Ernährungstrend immer wieder genannt und in einer Reihe von Studien als gesundheitsförderlich erkannt, wird sie bisher nur von einem kleinen Teil der Bevölkerung in Deutschland tatsächlich gelebt. 9 Prozent der Bundesbürger gaben einer aktuellen Umfrage von YouGov im Auftrag des digitalen Versicherungsmanagers CLARK an, bei ihrer Ernährung ganz auf Fleisch zu verzichten, schreibt Vegconomist. Dabei war der Anteil von Frauen, die ganz auf Fleisch verzichten, fast drei Mal so hoch wie der Männer. 

Jüngere verzichten häufiger auf Fleisch 

Doch nicht nur mehr Frauen ernähren sich ohne Fleisch, auch in der Altersgruppe der Jüngeren, also der 18- bis 24-Jährigen, lag der Anteil mit 16 Prozent höher im Vergleich zu den anderen Altersgruppen. Dennoch wurden im vergangenem Jahr pro Kopf in Deutschland 55 Kilogramm Fleisch verzehrt. Das sind zwar 2,1 Kilogramm weniger im Vergleich zu 2020 und damit ist auch ein neues Rekordtief seit Berechnung des Verzehrs 1989 erreicht. Doch den Fleischessern stehen lediglich 4 Prozent der vegan lebenden Deutschen gegenüber, die jegliche tierische Bestandteile aus ihrer Nahrung verbannt haben.

Obwohl eine Reihe von Untersuchungen zeigt, dass die Risikofaktoren für viele chronische Krankheiten durch eine überwiegend pflanzliche Ernährung verringert werden können, scheint die Umstellung auf eine fleischlose Ernährung gar nicht so leicht zu sein. Unzureichendes Wissen oder festverankerte Glaubenssätze könnten dem im Weg stehen. So sind beispielsweise einer anderen YouGov-Umfrage zufolge 49 Prozent der Menschen in Deutschland nicht der Meinung, dass eine fleischlose Ernährung gesünder ist als eine fleischhaltige Ernährung. 38 Prozent hingegen stimmen dem zu und 13 Prozent gibt "weder noch" an.  

Regionalität, Nachhaltigkeit, Gesundheit

Die individuellen Entscheidungen für bestimmte Ernährungsweisen sind oftmals die Ergebnisse von komplexen Prozessen - die Motivationen dahinter so vielfältig wie die verschiedenen Ernährungskonzepte. Viele wollen sich so ernähren, dass es nachhaltig und klimafreundlich ist. Eine Reihe von Verbraucherinnen und Verbrauchern bewerten dabei die Aspekte Regionalität und Nachhaltigkeit sogar höher als den Aspekt der Gesundheit, schreibt Nutrition-Hub auf seiner Seite. Es geht also um eine Ernährung mit gutem Gewissen.  

Ernährung ist heute also nicht nur die pure Nahrungsaufnahme, um zu überleben oder ein wichtiger Aspekt des Lifestyles geworden, den man gut in den Sozialen Medien präsentieren kann. Ernährung ist für immer mehr Menschen zu einer Form des bewussten Lebens und sogar zu einem Teil des politischen Engagements geworden. weils hilft! wird sich deshalb in den nächsten Wochen sehr ausführlich mit diesem Thema beschäftigen. Ihr dürft neugierig sein.  

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