Auf jeden Fall! Unabhängig von jedem Glaubensbekenntnis können Patient*innen bei bestimmten Krankheitsbildern von der Einnahme von Weihrauch profitieren. Das Harz des Weihrauchbaumes (Boswellia serrata) ist nämlich ein ayurvedisches Heilmittel mit antientzündlicher Wirkung, das bereits vor mehr als 3.000 Jahren genutzt wurde. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen positive Wirkungen z.B. bei Colitis ulcerosa1, Asthma2 und Arthrosen3.

Laborexperimente untermauern außerdem die Erfahrungen der traditionellen indischen Medizin und erbrachten Hinweise auf den Wirkmechanismus der Weihrauchextrakte4. Vor allem weil herkömmliche Arzneien zur Behandlung entzündlicher Erkrankungen, wie etwa Ibuprofen, Diclofenac u.ä. oft mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden sind, ist Weihrauch bei der Suche nach verträglichen Alternativen wieder in den Fokus der westlichen Medizin gerückt. Ein breiterer klinischer Einsatz und öffentlich finanzierte Studien wären wünschenswert, um mögliche Einsatzgebiete, Dosierungen etc. noch besser zu verstehen. 

Weihrauch-Präparate sollten nur in Absprache mit einem Arzt eingenommen werden. Die Wirkung setzt meist erst nach etwa vier bis sechs Wochen ein. Die Medikamente werden in der Regel gut vertragen. Als unerwünschte Wirkungen treten selten Magen-/Darmbeschwerden, vereinzelt auch allergische Reaktionen auf.


1 PubMed: Herbal and plant therapy in patients with inflammatory bowel disease

PubMed: Boswellia serrata alleviates symptoms of asthma

PubMed: Efficacy of curcumin and Boswellia for knee osteoarthritis

PubMed: Boswellia Serrata, A Potential Antiinflammatory Agent