25. Februar 2022 - Unsere Zähne und unser Immunsystem hängen zusammen? Dazu haben wir mit Dr. Annette Jasper aus München gesprochen. Sie ist ganzheitliche Zahnärztin und Ayurvedamedizinerin und für sie geht unser Kampagnenmotto "Natumedizin und Schulmedizin gemeinsam" tatsächlich Hand in Hand denn: "Wir Ärzte sind für die Menschen da. Mit unserer Tätigkeit wollen wir Gesundheit bewahren oder herbeischaffen. Dafür brauchen wir unterschiedliche Maßnahmen, mal ist es die Naturheilkunde und mal die Schulmedizin."

In den letzten Corona-Monaten hat ihr vor allem ihre Familie Kraft gegeben: "Es hat sich wieder einmal gezeigt, wie wichtig der Zusammenhalt in der Familie ist. Wir sollten uns alle gut um unsere Lieben und unsere Familien kümmern."

 

1. Inwieweit hängt unser Immunsystem mit unserer Zahn- und Mundgesundheit zusammen? 

Es ist fatal zu glauben, unsere Zähne haben mit dem restlichen Körper nichts zu tun. Jeder Zahn ist in seinem Knochenfach über Blut- und Lymphgefäße sowie Nerven und Bindegewebe mit dem gesamten Körper verbunden. Diverse Keime können durch ein Loch im Zahn oder eine Zahnfleischtasche in das Blut übergehen und für viel Unheil sorgen. Die Keime lagern sich in Blutgefäßen, den Herzklappen, verschiedenen Organen, Gelenken und der Muskulatur ab. 

Eine Zahnfleischentzündung beschäftigt das Immunsystem sehr, immerhin ist die Fläche zwischen den Zähnen so groß wie eine Handfläche. Eine Entzündung in dieser Größenordnung kann von unserem Immunsystem nicht ignoriert werden. Diverse Entzündungszellen werden mobilisiert. Am Zahnfleisch erkennen wir dies an einer verstärkten Rötung, Schwellung und Blutungsneigung.

Früher dachten wir Zahnärzte, dass eine sogenannte Parodontitis immer nur dann entsteht, wenn der Betreffende nicht ausreichend reinigt und die Beläge zu viele pathogene Keime enthalten. Heute wissen wir, dass eine solche Zahnfleischentzündung in mindestens 50 Prozent der Fälle das Symptom einer ganz anderen - einer systemischen - Erkrankung ist. Das bedeutet: Aufgrund der Schwächung des Immunsystems durch eine Erkrankung, die im Körper existiert, kommt es zu einer reduzierten Abwehrlage im Mund und diese zeigt sich als Zahnfleischentzündung.

Vielleicht kennt es auch der eine oder andere, dass er bei Stress vermehrt zu Zahnfleischbluten neigt. Stress reduziert unser Immunsystem. Auf diese Weise ist die Abwehrlage in der Zahnfleischtasche auch reduziert, in Folge können Bakterien leichter ins Gewebe eindringen.

 

2. Wie kann ich mein Immunsystem über Zahn- und Mundpflege stärken? 

Die Mundflora ist ein Teil des Mikrobioms, welches für den Aufbau einer guten Immunität elementar ist. Wenn wir durch unser Verhalten die Mundflora stören, schwächen wir mit der Zeit auch unser Mikrobiom und unser Immunsystem. 

Sowie das Mikrobiom als auch unsere Mundflora brauchen Artenreichtum. Wir sollten daher bei unserer Zahn- und Mundpflege darauf achten, dass wir Produkte verwenden, die möglichst natürlich sind. Unsere Zahn- und Mundpflegeprodukte sollten keine Parabene, Tenside, Konservierungsstoffe, Farb- und Duftstoffe enthalten. Sie sollten also möglichst keine Chemie enthalten. Dafür sollten sie gute Pflegestoffe für unser Zahnfleisch und Mineralien für die Zähne beinhalten. Das bedeutet: Wir sollten für die tägliche Zahn- und Mundpflege biologische Bioprodukte verwenden, wie sie zum Beispiel bei muskanadent.com zu finden sind. Weiterhin empfehle ich die schonende Reinigung der Zunge. Dies hat den Vorteil, dass wir dadurch weitere Bakterien aus dem Mund entfernen und unserem Körper bei der Entgiftung helfen. Es gibt sehr gute Öle, die diese Entgiftung unterstützen. Wir können diese im Sinne des "Ölziehens" anwenden.

Viele Menschen vergessen die Reinigung der Zahnzwischenräume. Dies ist fatal, denn immerhin machen diese Bereiche gute 40 Prozent der Zahnoberflächen aus. Die Zahnzwischenräume reinigen wir optimal und gründlich mit entsprechenden Zahnzwischenraumbürstchen und Zahnseide, wobei die Zahnzwischenraumbürstchen wichtiger sind. Sie reinigen viel gründlicher.

 

3. Was ist ihr persönlicher Gesundheitstipp, um fit durch die kalte Jahreszeit zu kommen? 

Ich greife gerne zu ayurvedischen Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln. Amalaki als ein wichtiger Vitamin C Spender und steht bei mir immer auf dem Frühstückstisch. Ich empfehle einen Teelöffel Amalakipulver (das entspricht 2-3g) mit Honig am Morgen. Weiterhin ist die tägliche Zungenreinigung - entweder nach dem Ölziehen mit einem guten Sesamöl oder der Anwendung des Zungengels von Muskanadent - eine einfache und schnelle Art, seinen Körper zu stärken. Natürlich sollten tägliche Spaziergänge an der frischen Luft und genügend Schlaf nicht fehlen.

 

Mehr Informationen zu Dr. Annette Jasper, Online-Seminare und ihren Podcast sind hier zu finden:  https://muskana-akademie.de/

Kontakt zur Ihrer Praxis in München unter folgender Seite: https://drjasper.de/