Der KNEIPP-BUND e. V., gegründet 1897, ist Dachverband von etwa 600 Kneipp-Vereinen mit rund 160.000 Mitgliedern und damit die größte gemeinnützige Gesundheitsorganisation in Deutschland. Mit dem Satzungsziel „Gesunde Menschen“ richtet sich der Fokus auf die Stärkung von Prävention und Gesundheitsförderung.

Basierend auf den Lehren von Pfarrer Sebastian Kneipp (1821–1897) vermittelt der KNEIPP-BUND ein wertvolles und zugleich modernes Gesundheitskonzept, das sich aus den fünf Elementen Wasser, Bewegung, Ernährung, Heilpflanzen, Lebensordnung zusammensetzt. Die Gesundheitsangebote der Kneipp-Vereine richten sich an alle Menschen und umfassen das gesamte Spektrum der Kneipp'schen Naturheilverfahren. 

Darüber hinaus engagiert sich der KNEIPP-BUND in den Lebenswelten der Menschen: Er schult und zertifiziert Einrichtungen, die das Gesundheitskonzept nach Kneipp systematisch in ihrem Alltag umsetzen. Das Gütesiegel „Vom KNEIPP-BUND anerkannte Einrichtung“ tragen inzwischen etwa 680 Einrichtungen, darunter über 450 Kindertageseinrichtungen, 40 Schulen und 50 Senioreneinrichtungen. 

Seit langem setzt sich der KNEIPP-BUND für die Anerkennung der Kneipp'schen Naturheilverfahren im Gesundheitssystem und ihre Aufnahme in den Leistungskatalog der Krankenkassen ein. Mit der Installation einer Stiftungsprofessur an der renommierten Berliner Charité im Januar 2010 unterstützen wir die wissenschaftliche Durchdringung der Naturheilkunde und ihre Integration in die Hochschulmedizin. Jedoch setzt das Miteinander und die Zusammenführung von erfolgreichen Heilmethoden – ob Schulmedizin oder Naturmedi-zin – voraus, dass auch öffentliche Mittel für Studien zu klassischen Naturheilverfahren bereitgestellt werden.

Der KNEIPP-BUND e.V. hat seinen Sitz in Bad Wörishofen und ist seit 2003 in Berlin mit einem Hauptstadtbüro vertreten. Ende 2015 wurde das „Kneippen als traditionelles Wissen und Praxis nach der Lehre Sebastian Kneipps“ in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Diese Wertschätzung unterstreicht die Bedeutung traditioneller Naturheilverfahren im 21. Jahrhundert.