Homöopathie wirkt und ist zudem wirtschaftlich. Das sind die beiden wesentlichen Ergebnisse einer Untersuchung, die die Krankenkasse in Auftrag gegeben hat. Für die Studie wurden die Daten von insgesamt 15.700 Securvita-Versicherten, die regelmäßig bei homöopathischen Kassenärzten in Behandlung waren, ausgewertet. Die Daten wurden über einen Zeitraum von drei Jahren gesammelt und mit den Daten einer gleichgroße Kontrollgruppe von Versicherten ohne homöopathische Behandlung verglichen.

Die Ergebnisse der aktuellen Studie belegen, dass Homöopathie-Nutzer*innen mit bestimmten Krankheitsbildern weniger Krankenhausaufenthalte, weniger Arzneimittel und weniger Krankentage im Vergleich zu konventionell behandelten Patient*innen in Anspruch genommen haben. So sank beispielsweise die Zahl der Krankenhauseinweisungen bei Erwachsenen mit Depressionen im Laufe der homöopathischen Behandlung um 9,8 Prozent. In der Gruppe der konventionell behandelten Personen mit Depressionen nahm sie hingegen um fast 32,6 Prozent zu.

Weniger Fehlzeiten, weniger Arzneimittel

Und auch bei den Krankschreibungen aufgrund von Depressionen  schnitten die Patient*innen der Homöopathie-Gruppe besser ab als die Patient*innen aus der konventionell behandelten  Vergleichsgruppe. Die Zahl der Fehlzeiten sank um 16,8 Prozent während des homöopathischen Behandlungszeitraums, in der Vergleichsgruppe dagegen stiegt sie um knapp 17,3 Prozent.  

Und auch beim Arzneimittelgebrauch sind die Zahlen eindeutig. Bei Krebspatient*innen beispielsweise verringerte sich die Anzahl der Patienten, die Schmerzmittel benötigten, im Verlauf der homöopathischen Behandlung um 1,88 Prozent. In der Vergleichsgruppe der konventionell behandelten Patienten hingegen wuchs sie um 3,34 Prozent. Zudem benötigten Krebspatient*innen im Homöopathie-Programm seltener Antidepressiva als die in der Vergleichsgruppe. Bei Mehrfacherkrankten sank die Zahl der Patienten, die Schmerzmittel benötigten, im Verlauf der homöopathischen Behandlung um 1,72 Prozent. In der konventionellen Vergleichsgruppe hingegen wuchs sie um 3,21 Prozent.

Kleine Kinder profitieren besonders von Homöopathie

Die Auswertung der Daten zeigt, dass Kinder, die von ihrem Arzt auch homöopathisch behandelt wurden, insgesamt seltener Antibiotika bekamen als die Kinder der Vergleichsgruppe. Besonders auffällig ist der Unterschied bei Babys und Kleinkindern. Die Zahl der Antibiotikagaben in der Homöopathie-Gruppe bei Kleinkindern ab Geburt bis zum dritten Lebensjahr sank im Untersuchungszeitraum um 16,7 Prozent. In der Vergleichsgruppe dagegen stieg diese Zahl um 73,9 Prozent. Vor allem Kleinkinder mit Allergien, Neurodermitis und Asthma profitierten den Angaben zufolge von einer homöopathischen Behandlung.

Nicht nur für jeden einzelnen Patienten macht den Untersuchungsergebnissen zufolge die ärztliche Behandlung in Kombination mit Homöopathie Sinn. Sie ist auch unter ökonomischen Gesichtspunkten zu befürworten. Krankenhausaufenthalte, Krankschreibungen und Arzneimittelverbrauch sind drei wirtschaftlich überaus relevante Faktoren sowohl für Krankenkassen als auch für Arbeitgeber. „Die Studie ist ein starker Beleg dafür, dass die Homöopathie einen angemessenen Platz in der Gesundheitsversorgung verdient“, resümiert Securvita-Vorstand Götz Hachtmann.

Die Securvita Krankenkasse hat als gesetzliche Krankenkasse bundesweit rund 221.000 Versicherte. Für die Studie wurde Gesundheitsforen Leipzig GmbH beauftragt, ein unabhängiges Analyse-Institut, das sich auf die Versorgungsforschung im Gesundheitswesen spezialisiert hat.

Homöopathische Zusatzausbildung für Ärzte fördern 

Die aktuelle Studie liefert viele Argumente für das Miteinander von Schulmedizin und Homöopathie. Die Anerkennung der homöopathischen Zusatzausbildung der Ärzte sollte deshalb gefördert werden statt sie zu streichen, wie es gerade in einigen Bundesländern beschlossen wurde. "Wir brauchen nicht weniger sondern mehr homöopathische Ärzte, die diesen erfolgreichen Weg weitergehen", fordert Hachtmann.

Die Securvita Krankenkasse hat als gesetzliche Krankenkasse bundesweit rund 221.000 Versicherte. Für die Studie wurde Gesundheitsforen Leipzig GmbH beauftragt, ein unabhängiges Analyse-Institut, das sich auf die Versorgungsforschung im Gesundheitswesen spezialisiert hat.  

„Diese Studie ist ein weiterer Beleg dafür, wie Homöopathie Patient*innen helfen kann. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, die homöopathische Zusatzausbildung der Ärzte nicht nur zu erhalten, sondern auch zu fördern“, sagt Dr. Stefan Schmidt-Troschke, geschäftsführender Vorstand von GESUNDHEIT AKTIV e.V. und Mitinitiator von weil’s hilft! Naturmedizin & Schulmedizin gemeinsam.