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Worum geht es?

Auf dem Bundesparteitag der SPD am 29. Juni 2025 sollte ein Antrag (S. 184) beschlossen werden, der homöopathischen Arzneimitteln den Arzneimittelstatus entziehen will und sie mit Warnhinweisen versehen will.
Ein Angriff auf Therapiefreiheit, Wahlfreiheit und Respekt im Gesundheitswesen.

 

Wir sagen: Stoppt den Antrag G28! 
Und wir laden dich ein: Mach' mit – werde laut!

 

Update

Der Antrag G28 wurde auf dem Bundesparteitag nicht beschlossen, sondern soll auf Vorschlag der Antragskommission an die SPD-Bundestagsfraktion überwiesen werden. Das bedeutet: Die Debatte geht nun im parlamentarischen Raum weiter – und wir bleiben dran!

Vielen Dank an alle, die geschrieben, geteilt und Druck gemacht haben. Eure Stimmen haben gewirkt.

Hinweis: vorerst sind keine weiteren Nachrichten an die Landesverbände notwendig. 

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Schreib deiner SPD!

Die Delegierten der Länder, die zum Parteitag fahren und hier abstimmen, orientieren sich an ihrem politischen Umfeld – also auch an dir!
Jetzt zählt jede Stimme. Zeig deinem SPD-Landesverband, wie wichtig dir eine vielfältige, demokratische Gesundheitsversorgung ist.

 

So geht’s in 3 Schritten:

1. Finde deinen Landesverband

Hier findest du eine Liste mit allen SPD-Landesverbänden. Kopiere die Emailadresse deines Landesverbandes in deinem Bundesland oder klicke auf die E-Mail-Adresse, wenn du einen Client nutzt:

Region E-Mail-Adresse Telefon Verband
Baden-Württemberg Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 0711 - 61 93 6-0 Landesverband
Bayern  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 089 - 23 17 11 0 Landesverband
Berlin Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 030 - 4692 222 Landesverband
Brandenburg Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 0331 – 73 09 8 - 0 Landesverband
Braunschweig Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 0531 - 4 80 98 - 16 SPD-Bezirk
Bremen Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 0421 – 3 50 18 – 0 SPD Landesorganisation
Hamburg Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 040 - 28 08 48 - 0 SPD Landesorganisation
Hannover Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 0511 - 16 74 212 SPD-Bezirk
Hessen-Nord Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 0561 - 7 00 10 - 0 SPD-Bezirk
Hessen-Süd Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 069 - 29 98 88 - 0 SPD-Bezirk
Mecklenburg-Vorpommern Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 0385 - 73 19 80 Landesverband
Nord-Niedersachsen Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 04141 - 95 27 - 0 SPD-Bezirk
Nordrhein-Westfalen Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 0211 - 1 36 22 - 0 Landesverband
Rheinland-Pfalz Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!  06131 - 2 70 61 - 0 Landesverband
Saar Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 0681 - 9 54 48 - 0 Landesverband
Sachsen Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 0351 -433560 Landesverband
Sachsen-Anhalt Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 0391 - 5 36 56 - 0 Landesverband
Schleswig-Holstein Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 0431 - 9 06 06 40 Landesverband
Thüringen Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 0361 - 2 28 44 0 Landesverband
Weser-Ems Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 0441 - 7 70 33 - 0 SPD-Bezirk

 

2. Kopiere Text & Betreff

Wir haben dir einen Mailtext vorbereitet – du kannst ihn einfach kopieren und gerne auch personalisieren. Nimm uns in BCC (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) oder leite uns deine Nachricht weiter, damit wir den Überblick behalten und bei Bedarf gegensteuern können. Danke für dein Engagement!

Betreff: Bitte stimmen Sie gegen G28 – für eine vielfältige Gesundheitspolitik

Mailtext: 

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich wende mich heute an Sie als Bürger:in aus Ihrem Landesverband – und als jemand, dem eine vielfältige, respektvolle und wissenschaftlich offene Gesundheitsversorgung am Herzen liegt.

Mit Sorge habe ich erfahren, dass auf dem kommenden SPD-Bundesparteitag der Antrag G28 eingebracht werden soll. Dieser fordert, homöopathischen Arzneimittel den Arzneimittelstatus zu entziehen und mit Warnhinweisen zu versehen.

Ich halte diesen Antrag für falsch – und bitte Sie, sich innerhalb der SPD klar dagegen zu positionieren.

Nicht weil ich „nur an Globuli glaube“. Sondern weil ich überzeugt bin: Gesundheit ist individuell. Und sie braucht keine vormundschaftliche Betreuung durch die SPD.

Ich wünsche mir eine Gesundheitspolitik, die nicht ausschließt, sondern einlädt. Die unterschiedliche Wege zur Heilung ernst nimmt – und wissenschaftliche Neugier nicht durch politische Symbolik ersetzt.

195.616 Menschen haben 2024 eine Petition zum Erhalt der Homöopathie unterzeichnet. Auch ich bin Teil einer wachsenden Bewegung für eine integrative, dialogorientierte Medizin.

Meine Bitte an Sie: Setzen Sie sich dafür ein, dass dieser Antrag abgelehnt oder nicht behandelt wird. 

Zeigen Sie, dass die SPD auf Seiten der Menschen steht – nicht gegen ihre Erfahrungen.

Mit freundlichen Grüßen 
[Vorname Nachname] 
[Wohnort oder Wahlkreis, optional]

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4. Antworte auf eine standardisierte Antwortmail deines Verbands

Einige Landesverbände antworten auf eure Nachrichten. Du möchtest in den Austausch gehen? Super!

Als Hilfestellung haben wir hier einige Aspekte zusammengestellt, die auf die "Argumente" in den standardisierten E-Mails der Verbände eingehen.

Wenn du magst - nimm uns wieder in BCC (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) oder leite uns deine Nachricht weiter, damit wir den Überblick behalten. Danke für dein Engagement!

Argumente für ein Antwortschreiben: 

1. Glauben vs. Erfahrungswissen: Eine verkürzte Gegenüberstellung 

Die Aussage „Es geht […] nicht um Glaubensfragen“ suggeriert, dass die Verteidigung komplementärmedizinischer Verfahren wie der Homöopathie auf irrationalem Glauben basiere. Das greift jedoch zu kurz.

Widerlegung: 
Homöopathie wird nicht nur von Laien genutzt, die „daran glauben“, sondern auch von approbierten Ärzt:innen, Heilpraktiker:innen und Therapeut:innen, die über viele Jahre Erfahrungen mit individuellen Patient:innenverläufen gesammelt haben. Erfahrungsmedizin ist ein historisch gewachsener Bestandteil der medizinischen Versorgung. Dass bestimmte Wirkprinzipien bislang nicht im Rahmen randomisierter Doppelblindstudien abgebildet werden konnten, bedeutet nicht, dass sie unwirksam sind – sondern lediglich, dass sie in einem spezifischen Paradigma nicht messbar sind.

Fazit: Eine Trennung von „Wissenschaft“ und „Glaube“ übersieht die Komplexität medizinischer Erkenntnisprozesse und entwertet Erfahrungswissen pauschal.

2. Placeboeffekt – und was er tatsächlich bedeutet 

Die Behauptung, dass „die Wirksamkeit […] nicht über den Placeboeffekt hinaus belegt“ sei, wird häufig wiederholt – ist aber in ihrer pauschalen Form irreführend.

Widerlegung: 
Der Placeboeffekt ist ein kraftvoller psychoneurobiologischer Mechanismus, der in allen medizinischen Bereichen wirkt – auch in der sogenannten Schulmedizin. Gerade in der personalisierten Medizin spielt die Beziehung zwischen Therapeut:in und Patient:in, das Gespräch, die Erwartung und das Vertrauen eine immense Rolle. Studien haben gezeigt, dass der Placeboeffekt messbare physiologische Reaktionen auslösen kann (z.B. Schmerzlinderung, hormonelle Veränderungen, Immunmodulation).

Fazit: Wenn ein Verfahren wie die Homöopathie den Placeboeffekt besonders stark aktiviert – etwa durch intensive Zuwendung, individuelle Anamnese und das Gefühl ernst genommen zu werden – dann ist das kein Mangel, sondern eine wertvolle Ressource im Gesundheitswesen.

3. Transparenz und Kennzeichnungspflicht: Bereits gegeben 

Die Forderung nach einer „ehrlichen Kennzeichnung“ und „Anpassung an den Stand der Wissenschaft“ suggeriert einen derzeitigen Missstand – dabei sind homöopathische Mittel bereits klar gekennzeichnet und rechtlich reguliert.

Widerlegung:

  • Homöopathika müssen gemäß AMG (Arzneimittelgesetz) und EU-Richtlinien zugelassen oder registriert sein.
  • Die Packungsbeilage macht deutlich, dass „die Anwendung des Arzneimittels […] ausschließlich auf den homöopathischen Arzneimittelbildern beruht“.
  • Eine eigene Kennzeichnungspflicht über diese hinaus würde eine politische Sonderbehandlung darstellen, die nicht auf sachlich-medizinischer, sondern auf weltanschaulicher Ablehnung basiert.

Fazit: Eine „besondere Warnung“ für Homöopathie ist weder aus patient:innenrechtlicher noch aus pharmakologischer Sicht gerechtfertigt – sie wäre ein Akt selektiver Diskreditierung.

4. Wissenschaftliche Medizin als dynamisches System – nicht als Dogma 

Der Text setzt „wissenschaftlich geprüfte Medizin“ als statischen Goldstandard gegen „Angebote ohne nachgewiesene Wirkung“. Das übersieht den Charakter der Medizin als offenes, lernendes System.

Widerlegung:

  • Viele konventionelle Verfahren waren lange im Einsatz, bevor ihre Wirksamkeit in Studien bestätigt wurde (z.B. Fiebersenkung bei Kindern, Langzeitwirkungen neuer Impfstoffe).
  • Zudem zeigt die Realität: Ein erheblicher Teil konventioneller Therapien in der Praxis ist nicht evidenzbasiert, sondern beruht auf Konsens oder Plausibilität (siehe BMJ Clinical Evidence).
  • Komplementärmedizin und Integrative Medizin bemühen sich zunehmend um evidenzbasierte Forschung – allerdings mit begrenzten Mitteln und unter strukturell benachteiligten Bedingungen.

Fazit: „Wissenschaft“ darf kein Kampfbegriff sein, sondern muss offen für neue Evidenzformen und patientenzentrierte Perspektiven bleiben.

5. Wahlfreiheit und Solidarität – keine Gegensätze 

Die SPD betont ihre Werte von Solidarität und Zugänglichkeit – doch eine Einschränkung oder symbolische Herabstufung komplementärmedizinischer Angebote würde genau diesen Zielen widersprechen.

Widerlegung:

  • Patient:innen, die sich komplementärmedizinisch behandeln lassen, zeigen ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Selbstfürsorge.
  • Die Möglichkeit, Homöopathie als Kassenleistung oder im Rahmen integrativer Behandlung zu wählen, fördert gesundheitliche Autonomie – gerade auch bei chronisch Kranken, multimorbiden Patient:innen und in der palliativen Versorgung.
  • Ein Verbot oder die systematische Diskreditierung würde besonders sozial benachteiligte Gruppen treffen, die auf kostenneutrale Alternativen angewiesen sind.

Fazit: Eine sozial gerechte Gesundheitsversorgung sollte Vielfalt ermöglichen, nicht Einheitslösungen erzwingen.

Schlussfolgerung 

Der Antrag G28 erscheint nicht als sachlich gebotene Maßnahme zum Schutz der Patient:innensicherheit, sondern als weltanschauliches Statement, das eine legitime Therapierichtung pauschal herabsetzt. Eine moderne, evidenzinformierte und patient:innenorientierte Medizin sollte stattdessen auf Integration, Wahlfreiheit und den Dialog verschiedener Erkenntnistraditionen setzen.

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Studienlage, Kostenfrage, Akzeptanz

Du möchtest noch tiefer einsteigen? Weiter unten auf dieser Seite unter Hintergrundinformationen ein Dokument, in dem kompakt zentrale Fakten zur Studienlage, Kostenfrage, Akzeptanz in der Bevölkerung und internationalen Einordnung der Homöopathie und AM zusammengestellt sind – klar und sachlich aufbereitet (Hintergrundinformationen Petitionsanhörung Homöopathie & AM 2024).

Je mehr mitmachen, desto besser!

Lass uns wissen, wenn du eine Antwort bekommst!

Du kennst Menschen, die sich auch beteiligen wollen? Leite den Aufruf gern weiter!

Teile die Aktion in deinem Umfeld oder auf Social Media mit dem Hashtag: #StopptG28

Warum ist das wichtig?

Der Antrag G28 betrifft mehr als nur die Homöopathie. Er steht für eine Politik, die Menschen bevormundet statt beteiligt – und medizinische Vielfalt in Frage stellt.
Wir wollen eine Gesundheitsversorgung, die Respekt, Erfahrung und Wissenschaft zusammendenkt. Plural statt Einbahnstraße.

Hintergrundinformationen

Danke für dein Engagement

Gemeinsam zeigen wir: Gesundheit ist Vertrauenssache. Und Vielfalt ist kein Widerspruch zu Wissenschaft – sondern ihre Voraussetzung.