Für unsere 3 Fragen an haben wir diesmal Caroline Lohrmann befragt. Die selbst ernannte Pflanzenfrau lebt in Hamburg und hat ihr Wissen zu Kräutern und Pflanzen auf verschiedenen Stationen erlernt. In einem Klostergarten, auf Kräuterwanderungen und Kursen in Tirol, Kärnten, Allgäu oder im Wendland. Heute gibt sie ihre Kenntnisse gerne weiter und bietet Kräuterwanderungen in und um die Hansestadt an. Uns hat sie mehr zu Immunstärkung und natürlich Pflanzen erzählt.

1. Was begeistert dich als Pflanzenfrau am meisten an deinen Aufgaben?

Das tägliche Rausgehen und Entdecken. Als Pflanzenfrau wird einem jeder Spaziergang zum Ereignis - überall findet man ein neu aufgeblühtes Kraut, das man ernten oder einfach bewundern kann. So wie andere sich jedes Jahr auf die ersten Erdbeeren freuen, freue ich mich zusätzlich auf den ersten Bärlauch, Gundermann oder Birkenblätter. Da gibt es im Jahr sehr viele Anlässe zum Freuen. Außerdem fasziniert mich, wie treffend die Inhaltsstoffe der Kräuter zu den Jahreszeiten passen - draußen wächst immer das, was wir gerade brauchen. Diese natürliche, durchgehend geöffnete Gratis-Apotheke begeistert mich jeden Tag wieder.

2. Dein Gesundheitsgeheimtipp/ Geheimpflanze zur Immunstärkung im Herbst?

Im Herbst kann man wunderbar wilde Früchte ernten; Hagebutten, Vogelbeeren, Holunder und Kornelkirschen. Sie alle können über den Vitamin C Gehalts unseres Supermarktobst nur lachen, den überbieten sie um Längen. Hagebutten enthalten (je nach Sorte) sogar bis zu 5000mg pro 100g. Vitamin C wird nicht gern gelagert oder transportiert - noch ein Pluspunkt für die wilden Früchte, die wir frisch vom Strauch pflücken.

3. Hast du eine Lieblingspflanze und wenn ja, warum? 

Meine Lieblingspflanze ist zur Zeit die Vogelbeere. Herkömmliches Obst ist meist so gezüchtet, dass es nur noch süß schmeckt - da ist die Vogelbeere eine willkommene, angenehm herb-schmeckende Abwechslung. Vogelbeeren sind übrigens nicht giftig. Nur wenn man sie in großen Mengen roh isst, kann das zu Magenproblemen führen, denn die Beeren enthalten Parasorbinsäure. Beim Trocknen oder Erhitzen zerfällt sie zu Sorbinsäure - die ist nicht nur gut verträglich, sondern zusätzlich ein gutes Konservierungsmittel. So hält das selbstgemachte Vogelbeerenmus noch länger. 

Weitere Infos zu Caroline findet ihr auf ihrer Website und Instagram