25. August 2021 - Food-Blogs, Rezepte auf Instagram und immer wieder schöne Teller-Bilder: Essen ist so präsent wie nie zuvor. Kein Wunder, macht es doch - im besten Falle - glücklich, zufrieden und satt. Es kann aber auch Trost schenken, Statussymbol oder Erziehungsmittel sein. Tatsächlich sind Essen und Trinken in erster Linie lebenswichtig. Im Durchschnitt überlebt ein junger, gesunder Mensch drei bis vier Tage, ohne etwas zu trinken und zwei bis drei Monate, ohne etwas zu essen. 

Mit einer optimalen Ernährung wird der Körper mit allen Nährstoffen in der nötigen Menge versorgt. Zudem wird sichergestellt, dass abgebaute Stoffe ausgeschieden und diese ausgeglichen werden. Doch längst sind Essen und Trinken, beides hält ja bekanntermaßen Leib und Seele zusammen, viel mehr als pure Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme, um lebensnotwendige Abläufe zu erhalten.  

Ernährung ist vor allem dort, wo es Nahrungsmittel im Überfluss gibt, auch gelebte Kultur, die sich im ständigen Wandel befindet. Die Eröffnung eines Insekten-Restaurants, vegane Lunch-Buffets, Kochkurse mit Starköchen oder das Geburtstagskränzchen bei Oma sind nur einige Beispiele dafür. Gleichzeitig ist Ernährung in der westlichen Welt etwas sehr Individuelles. 

Du bist, was Du isst 

Ob vegan, fleischlos oder als Selbstversorger: Wie man isst, gehört vor allem bei vielen jungen Menschen, die in reichen Industrienationen leben, zum Selbstausdruck dazu. Die Art der Ernährung ist ein wichtiger Bestandteil ihres Lifestyles. Dabei geht es für die einen eher um Verzicht, für die anderen steht eher außergewöhnlicher beziehungsweise luxuriöser Konsum im Vordergrund. Für einige ist Ernährung sogar ein echtes Politikum oder zu einer Art Ersatz-Religion geworden. Doch wie viel Aufmerksamkeit und Zeit sollte man seiner Ernährung schenken? 

Die Frage kann niemand pauschal beantworten. Fakt ist: Menschen in modernen westlichen Ländern leben im Überfluss, auch was ihre Ernährung angeht. Gleichzeitig hungern fast eine Milliarde Menschen in anderen Regionen auf der Welt. Wer mit diesem Wissen sein Essen einkauft und zubereitet, wird dies sicherlich ganz anders tun als jemand, der einfach nur einkaufen geht. Es ist mit dem bewussten Fokus ein tägliches Abwägen zwischen dem, was man tatsächlich braucht und dem, was man noch haben könnte. Dazu kommt das gewisse Maß an Genuss, dass sich bei jedem Essen einstellen sollte, denn nur Nahrung, die auch schmeckt, macht auch zufrieden.

Angesichts der Tatsache, dass man oft drei Mahlzeiten am Tag zu sich nimmt, sind schon der bewusste Einkauf gepaart mit den Entscheidungen und den Essenzubereitungen echte Mammutaufgaben, die Zeit und Muße brauchen. Zum Glück gibt es ein paar hilfreiche Hinweise, wie bewusstes Leben, ausgewogene Ernährung und Genuss zusammen funktionieren können. Mit welchen einfachen Tricks man bewusst und ressourcenschonend isst, erfahren Sie in der nächsten Ernährungs-Folge von weil's hilft!