30. Oktober 2020 - Die Corona-Pandemie, die die Welt getroffen hat, zeigt Auswirkungen in allen Bereichen. Gesundheit, die bei vielen nur durch ihre Abwesenheit ins Bewusstsein trat, wird nun zu einem hohen Gut. In der Bevölkerung Deutschlands nimmt sie einen höheren Stellenwert ein als vor der Corona-Krise. Das ist ein Umfrageergebnis mit mehr als 1000 Befragten. 

Laut der Umfrage, die im Rahmen des Gesundheitsmonitors vom Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) in Auftrag gegeben wurde, geben zwei Drittel der mehr als 1000 Befragten an, dass die eigene Gesundheit und die ihrer Mitmenschen bei ihnen in den letzten Monaten in den Mittelpunkt gerückt sind. Das ist wenig verwunderlich, denn rund die Hälfte der deutschen Bevölkerung zählt sich selbst zur Risikogruppe. Diese Menschen mussten sich deshalb in den letzten Monaten besonders vorsichtig verhalten. 

Bemerkenswert an den Umfrageergebnissen ist, dass 82 Prozent der Befragten angaben, seit der Corona-Pandemie mehr Rücksicht auf andere Personen und deren Gesundheit zu nehmen. Sieben von zehn der Befragten waren sich im Klaren darüber, nun auch bewusster mit der eigenen Gesundheit umzugehen. Menschen, die alleine leben, zeigten sich rücksichtsloser gegenüber der eigenen Gesundheit im Vergleich zu Personen, die mit Partner, Kindern oder den eigenen Eltern einen Haushalt teilen. 

Bloß niemanden anstecken 

Insgesamt, so schreibt der BAH, sei die Sensibilität und das Bewusstsein dafür, dass man im Krankheitsfall andere, im Zweifel sogar jemanden aus der Risikogruppe, anstecken könnte, gewachsen. Achtsamkeit und Rücksicht aufeinander hätten während der Krise einen höheren Stellenwert im Zusammenleben bekommen. Zudem wollen sich in Zukunft rund 33 Prozent der Deutschen genauer über Gesundheitsthemen informieren, 45 Prozent sogar mehr Informationsangebote mit Gesundheitsbezug wahrnehmen. 

Der Gesundheitsmonitor des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH) besteht aus einer jährlichen Befragung zur allgemeinen und persönlichen Versorgungssituation in Deutschland. Darüber hinaus werden in unregelmäßigen Abständen 1.000 Bundesbürger zu variierenden Themen rund um die Arzneimittelversorgung befragt. Die Befragung wird von The Nielsen Company durchgeführt. Die Befragungen sind repräsentativ.