21. März 2023 - Der 21. März ist zum Tag des Waldes ausgerufen worden. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat ihn ins Leben gerufen, um Augenmerk auf die Wichtigkeit von Wäldern zu lenken. Ein guter Anlass, um über die Bedeutung von Wäldern für unsere Gesundheit nachzudenken.  

Wälder helfen nicht nur als Kohlenstoffspeicher gegen den Klimawandel, sie sind der Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten und produzieren Sauerstoff, den wir Menschen zum Leben benötigen. Und: Sie entspannen uns nachweislich. Dafür genügt bereits der Anblick einer grünen Waldfläche. 

Waldbaden als Gesundheitsvorsorge

Wissenschaftliche Studien belegen, dass Naturkontakt Stress reduziert. Naturreize, wie Vogelgezwitscher, das Plätschern eines Baches, das Rauschen der Blätter wirken beruhigend auf den Menschen. Aus diesen Gründen hat sich ein neuer Trend, das Waldbaden, etabliert. "Shinrin-Yoku", wie das Eintauchen in die Natur in seinem Ursprungsland Japan heißt, ist dort schon seit den 1980er Jahren anerkannt und gehört zur Gesundheitsvorsorge. Japanische Universitäten bieten inzwischen sogar einen Forschungszweig zur Waldmedizin an. Professor Qing Li von der Nippon Medical School in Tokio wies in Studien die positiven Effekte von Waldbaden auf Herzschlagvariabilität, Blutdruckwerte, Anzahl und Aktivität der Immunzellen und das Level von Stresshormonen nach.  

Demnach hilft ein langer Aufenthalt in naturbelassenen Wäldern dabei den Blutdruck zu senken, Stress zu reduzieren, den Blutzuckerspiegel zu senken, Energie und Tatkraft zu fördern, Konzentration und Gedächtnisleistung zu verbessern und Depressionen zu lindern. 

Auch hierzulande wird mittlerweile eine Vielzahl an Waldbaden-Kursen angeboten. Um vom positiven Effekt eines Waldes zu profitieren, muss man sich nicht unbedingt anleiten lassen. Bei einem einfachen Spaziergang – ohne Handy oder andere Ablenkung – kann jeder selbst das Naturerlebnis Wald und seine Effekte bewusst spüren. 

Wie man in Kanada Natur auf Rezept verordnet und was Lara Leonie Keuthen als Expertin zur Waldtherapie im weil's hilft!-Podcast sagt, kannst du hier hören.