"Schlaf dich gesund!" ist eine Aufforderung, die jeder kennt. Tatsächlich ist ausreichend guter Schlaf wichtig, um gesund zu bleiben oder zu werden. Während man schläft, laufen wichtige Regenerationsprozesse im Körper ab. Das Immunsystem stabilisiert sich, Zellen erholen sich und auch die Psyche profitiert. Im Schlaf wird beispielsweise die Wundheilung im Körper angekurbelt oder nach einem Training die Muskulatur aufgebaut.

Wer dagegen über einen längeren Zeitraum schlecht oder zu wenig schläft, der kann Schlafprobleme entwickeln. Jeder vierte Erwachsene in Deutschland gibt bei Befragungen an, schlecht oder sehr schlecht zu schlafen. Das bedeutet dann für viele, nicht ausreichend erholt oder sogar gestresst zu sein. Hinzu können Angst und Grübeleien darüber kommen, auch in der nächsten Nacht nicht gut zu schlafen und den alltäglichen Anforderungen irgendwann nicht mehr gerecht zu werden. Ein Teufelskreis entsteht. Ein Großteil der Betroffenen läuft dann sogar Gefahr, krank zu werden. Expert*innen raten deshalb zu mehr Schlafhygiene. Doch was bedeutet das denn im Einzelnen?  

weils hilft! hat die wichtigsten Punkte zusammengetragen:  

  1. Geh nur ins Bett, wenn du wirklich müde bist.  
  2. Finde zum Schlafen einen Ort, an dem du wirklich zur Ruhe kommen kannst, an dem du dich geschützt fühlst. Dieser Raum sollte gut gelüftet, dunkel und kühl sein.
  3. Vermeide es, im Bett zu lesen, zu essen oder fernzusehen. 
  4. Verbanne alle Monitore, inklusive Tablet und Smartphone aus deinem Schlafzimmer. 
  5. Gestalte die unmittelbare Zeit vor dem Zubettgehen als immer wiederkehrendes Ritual, indem du beruhigende Dinge tust und geistige und körperliche Arbeiten, auch Sport vermeidest. Düfte oder ein Lavendelfußbad können beruhigen.
  6. Wenn du nachts aufwachst, schaue nicht danach, wie spät es ist. Stell deinen Wecker also so auf, dass du nicht die Uhrzeit siehst.
  7. Vermeide jedes Zwischenschläfchen am Tag. 
  8. Achte darauf, am Abend nur leichte Mahlzeiten zu dir zu nehmen und mindestens zwei Stunden vor dem Zubettgehen zu essen. 
  9. Entwickle Schlafroutinen, indem du jeden Morgen, auch am Wochenende, zur gleichen Zeit aufstehst, egal wie viel du vorher geschlafen hast. 
  10. Verbanne wenn möglich alle störenden Faktoren aus deinem Schlafzimmer. Wenn der Partner schnarcht, sollte man darüber reden und wenn möglich getrennte Schlafzimmer einrichten.

Die oben genannten Tipps sind nur eine Auswahl aus unterstützenden Hinweisen für einen besseren Schlaf. Sie können den Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Wer mindestens 3 Mal pro Woche innerhalb eines Monats unter Schlafproblemen leidet und das länger als 4 Wochen, der sollte das unbedingt mit seiner behandelnden Ärztin, seinem behandelnden Arzt besprechen. 

Welche Rolle die Haut als äußere Barriere des Immunsystems spielt, erfährst du hier.

Wie die Schleimhäute krankmachende Erreger abwehren, kannst du hier nachlesen. 

Was Prof. Dr. Harald Matthes, Gastroenterologe  und Ärztlicher Leiter des Gemeinschaftskrankenhauses Havelhöhe über das Mikrobiom zu sagen hat, hörst du hier.