19. Juli 2022 - Hitze und ihre Folgen werden uns in den nächsten Jahren sehr beschäftigen, denn die Sommer werden durch den Klimawandel spürbar immer wärmer.  

Temperaturen, ab 30 Grad Celsius und höher können schnell zum Gesundheitsrisiko werden. Vor allem bestimmte Bevölkerungsgruppen wie Menschen über 65 Jahre, Schwanger, Säuglinge und Kinder, im Freien arbeitende Menschen und solche mit Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen sind gefährdet.  

Um diese auch in Zukunft adäquat schützen zu können, hat KLUG, also die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit die Seite hitze.info ins Leben gerufen. Das Angebot richtet sich vor allem an Menschen in Gesundheitsberufen, kommunale Gesundheitsakteur:innen und Interessierte. Neben individuellen Verhaltenstipps findet man auch Hitzeaktionsplane für Institutionen.  

"Aufklärung, Vorsorge und ein effektiver, schnell greifender Hitzeschutz sind unerlässlich, sowohl auf individueller als auch auf institutioneller Ebene. Die Gesundheitsministerkonferenz hat mit ihrem Beschluss im September 2020 einen Fünfjahreszeitraum für die flächendeckende Erstellung von Hitzeaktionsplänen in Kommunen und Institutionen für notwendig angezeigt. Bisher ist dies auf freiwilliger Basis nur in einigen Pilotprojekten geschehen", so hitze.info.  

Das Angebot soll helfen, um in Zukunft vulnerablen Gruppen besser vor Hitze schützen zu können. Das sei, laut KLUG, nur möglich, wenn lokale Hitzeschutzbündnisse, in denen zentrale Gesundheitsakteur*innen zusammenarbeiten, aufgebaut werden. Dazu gehören Kliniken, Pflegeheime und ambulante Pflegedienste, niedergelassene Ärzt*innen, der Öffentliche Gesundheitsdienst (Gesundheitsämter), Apotheken, und Rettungsdienste sowie der Katastrophenschutz. Auch zivilgesellschaftliche Gruppen, Vereine und Nachbarschaftsinitiativen spielten dabei eine wichtige Rolle in der Aufklärung und Prävention, aber auch bei der Ansprache von Risikogruppen im Akutfall eines Hitzeereignisses. 

Gesundheitseinrichtungen und kommunale Akteur*innen, die bei der Bildung von Hitzeschutzbündnissen auf der Suche nach Rat und Hilfe sind, können sich bei hitze.info melden. Sie werden bei der Planung und Umsetzung von Hitzeschutzmaßnahmen unterstützt und sachkundig beraten.