"Darf ich Sie naturheilkundlich beraten?" - Die weil's hilft-Kolumne von Birgit Emde 

18. Oktober 2022 – Der Wunsch nach wirksamen Arzneimitteln oder Hilfen bei Gelenk- und Bewegungsschmerzen gehört zum Apotheken-Berufsalltag. Gerne lenke ich meine Beratung in diesen Fällen auf mehrere Ebenen. Eine moderate Bewegung und Sport, regelmäßig Arzneitee trinken, die Ernährung anpassen, Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, Salben, Öle oder andere äußere Anwendungen anwenden und Arzneimittel der Komplementärmedizin anwenden. Natürlich ist aber immer der Hinweis auf einen Besuch beim Arzt wichtig.

Bewegung ist alles

Kaum eine Erkrankung lässt sich nicht mit regelmäßigem Sport verbessern. Wichtig ist gerade bei Beschwerden der Knie, Hüften oder anderer Gelenke, dass nicht übertrieben wird. Die Bewegungen sollten fließen und den Stoffwechsel und Wärmehaushalt anregen. Walken, Schwimmen, Yoga oder Heileurythmie sind ideale Möglichkeiten, die sowohl drinnen wie draussen und auch im Winter ausgeführt werden können.

Entzündungshemmender Tee

Täglich 2-3 Tassen Arzneitee unterstützen die Ausscheidung, regen die Nieren an und können Entzündungen im Körper positiv beeinflussen. Ich empfehle gerne eine Mischung aus Weidenrinde, Mädesüßkraut, Süßholzwurzel und Birkenblätter zu gleichen Teilen gemischt zu trinken. Wer es einfacher mag, kann auch Brennesseltee trinken. Aber vorsicht! Nicht direkt vor dem Schlafengehen oder einer langen Autofahrt. Denn die anregende Wirkung auf die Blase lässt nicht lange auf sich warten.

Äußere Anwendungen lindern

Gerne empfehle ich zur äußeren Amwendung medizinische Öle. Sie enthalten als Grundlage meist pflanzliche Öle, zusammen mit Heilpflanzenauszügen, potenzierten Substanzen oder ätherischen Ölen. Damit lässt sich die Wirkrichtung steuern. Lavendelöl und Kupfer haben eine entspannende Wirkung auf die Muskulatur und potenziertes Aconitum wirkt einem Nervenschmerz entgegen. Wird Arnika dem Öl beigefügt, können Schwellungen, Schmerzen und traumatische Beschwerden behandelt werden. Aber auch Salben beispielsweise mit Auszügen der Mandragora wirken akuten Schmerzzuständen entgegen und können auch als Salbenverband über Nacht angelegt werden. Nicht zu vergessen sind Auflagen mit Bienenwachs, die noch den Zusatz Johanniskrautöl enthalten. https://shop2.wachswerk.de/content/15-die-bedeutung-von-waerme

Arzneimittel bei rheumatischen Beschwerden

Die Naturheilkunde hat einen großen Schatz an Arzneimitteln die Beschwerden lindern können. Als Beispiel seien hier Tabletten oder Tropfen mit Brennesselblättern, Weidenrinde oder Teufelskrallenwurzel genannt. Die Anthroposophische Medizin regt mit ihren Arzneimitteln die Ausscheide- und Entgiftungsprozesse an. Entzündungsprozesse werden gelindert und die Gelenke gestärkt.

 

Wer schreibt hier: Aus der Apotheke – die weil’s hilft! Kolumne mit Birgit Emde

Für Birgit Emde ist die Apotheke ein Ort, an dem Integrative Medizin gelebt werden kann. Neben der Behandlung von Beschwerden möchte sie das salutogene Potenzial des Menschen stärken, das heißt die Selbstheilungskräfte unterstützen und damit vorbeugend wirksam sein. Das macht sie, wann immer möglich und gewünscht, wenn eine ärztliche Verordnung (Rezept) eingereicht wird oder Menschen mit Beschwerden oder einer Erkrankung direkt zu ihr kommen. 

Birgit Emde ist Apothekerin für Anthroposophische Pharmazie und arbeitet in einer Apotheke. Außerdem hält sie Vorträge und ist Fachbuchautorin. Ihr aktuelles Buch „Anthroposophische Arzneimittel-Beratungsempfehlungen für die Selbstmedikation“ ist zusammen mit Juliane Riedel in der Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft Stuttgart erschienen. Hier finden Sie weitere Veröffentlichungen von Birgit Emde.

Seit März 2021 schreibt Birgit Emde monatlich für weil’s hilft! über ihre Erfahrungen und Fragen in ihrem Apothekenalltag. Sollten auch Sie eine Frage an Birgit Emde haben, melden sie sich gerne unter:
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