03. Mai 2022 - Als Asthma bronchiale wird eine chronische Erkrankung der Atemwege bezeichnet, die mit einer dauerhaften Überempfindlichkeit des Bronchialsystems einhergeht. In Deutschland sind rund 10 Prozent der Kinder und 5 Prozent der Erwachsenen betroffen.  

Bestimmte Auslöser, wie beispielsweise Infektionen, Luftschadstoffe, Pollen, Kälte, körperliche Anstrengung, aber auch Stress oder Duftstoffe können bei Betroffenen akute Symptome wie Husten und Atemnot auslösen. Bei einem Asthmaanfall ist vor allem die Ausatmung von Betroffenen erschwert. Der Grund: Die Bronchien, die ein weit verzweigtes Luftsystem innerhalb der Lungen bilden, verkrampfen. Pfeifenden Atemgeräusche sind in solchen Fällen bei vielen Betroffenen typisch. Dazu kommt die Angst, die die Atemnot während eines Anfalls noch verstärken kann. Asthmatiker und Asthmatikerinnen müssen dann schnell auf Notfall-Medikamente und ärztliche Hilfe zurückgreifen - und vor allem Ruhe bewahren.  

Doch das ist schwerer als man denkt, denn Asthmaanfälle sind lebensgefährlich. Die Erkrankung, die in allergisches und nicht-allergisches Asthma unterteil wird, kann mit herkömmlicher Behandlung und Therapien nicht geheilt werden. Viele Betroffene kämpfen mit der Vorstellung, ein Leben lang auf Medikamente, die oftmals eine Reihe von Nebenwirkungen haben, angewiesen zu sein und suchen nach unterstützenden Alternativen.  

Begleitende Therapie wirkt unterstützend

Diese können aus verschiedenen Bereichen kommen: Homöopath:innen, Atemtrainer:innen oder Heilpraktiker:innen geben hierzu gerne Auskunft. Ziel jedes naturheilkundlichen oder komplementären Behandlungsansatzes ist es, zunächst die Symptome und die Menge der schulmedizinisch verordneten Medikamente zu verringern. Zugleich soll die Anfallsneigung gesenkt, die eigene Gesundheit gestärkt und die Lebensqualität verbessert werden. Auch der Umgang mit Ängsten kann Gegenstand dieser Therapieansätze sein.  

Wichtig ist, zu wissen, dass Asthma nicht gleich Asthma ist, sondern ein Überbegriff für eine Reihe von vielen verschiedenen Krankheitsbildern. Aus diesem Grund werden die Therapiekonzepte bei naturheilkundlichen oder komplementären Ansätzen immer individuell und in Abhängigkeit vom Stadium der Erkrankung und dem aktuellen Beschwerdebild von Therapeuten erstellt. Meistens bestehen sie aus mehreren, aufeinander aufbauenden Stufen.  

Drei Beispiele 

Egal ob konventioneller Ansatz oder nicht: Asthmatiker:innen wird geraten, sich regelmäßig ausreichend körperlich zu bewegen. So soll das Immunsystem und allgemeine Wohlbefinden unterstützt und die allgemeine Leistungsfähigkeit erhalten und gestärkt werden.

Menschen, die ihr Asthma prinzipiell gut im Griff haben und noch mehr für sich tun wollen, können qualifizierte Yoga-Lehrer:innen, Ernährungsberater:innen oder Stress-Coaches bei der Bewältigung der Erkrankung und all ihrer Konsequenzen weiterhelfen.

  • Schon lange gibt es Hinweise darauf, dass es einen Zusammenhang zwischen der Zusammensetzung der Bakterien im Darm, dem sogenannten Mikrobiom, und der Entstehung von Asthma gibt. Mit einer begleiteten Ernährungsumstellung könnten beispielsweise die Symptome gelindert werden. 
  • Dr. Karin Matko von der TU Chemnitz hat sich 19 Übersichtsarbeiten mit mehr als 330 Studien angeschaut. Die Psychologin wollte wissen, wie kombinierte Yoga-Techniken bei bestimmten Erkrankungen wirken. Ihr Fazit: "Bei Asthma wirkt Yoga zum Beispiel nur, wenn es Atemübungen enthält." 
  • Der Klangmasseur Marc Iwaszkiewicz hat in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Allergie- und Asthmabund beispielsweise erst kürzlich ein Online-Seminar für Digeridoo-Therapie für Menschen mit Atemerkrankungen beziehungsweise Atembeschwerden angeboten. Durch das Spielen des Kultinstruments, das aus der Tradition der nordaustralischen Aborigines stammt, kann nicht nur die Atmung allgemein gestärkt werden. Es wird zudem möglich, einen natürlichen Atemschwerpunkt zu finden, Schleim abzuatmen und die eigene Stimme zu trainieren. Dabei sind Erfolge schnell spürbar.