Ohne Zweifel rettet die Schulmedizin tagtäglich viele Leben. Zur Wahrheit gehört aber auch: Nach Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen sind Nebenwirkungen von Arzneimitteln mittlerweile die dritthäufigste Todesursache in Europa und den USA. Dabei wird die Hälfte dieser Medikamente nach Vorschrift angewendet [1]. Insbesondere ältere Patient:innen und chronisch Kranke nehmen nicht selten gleichzeitig und dauerhaft eine ganze Reihe von Medikamenten ein, deren Langzeiteffekte und Wechselwirkungen kaum erforscht sind.

Gerade bei chronischen ‚Volkskrankheiten‘ wird das Problem der sogenannten Polypharmazie erst allmählich in seinem ganzen Ausmaß sichtbar: Denn wenn der ganzheitliche Blick auf den Menschen fehlt, nehmen Ärztinnen und Ärzte nur noch die verschiedenen Symptome wahr, für die sie das jeweils ‚passende‘ Medikament verordnen. Um Nebenwirkungen bestimmter Wirkstoffe zu vermeiden, werden dann oft weitere Medikamente gegeben, die ebenfalls zu Nebenwirkungen führen können. Verstehen Ärzt:innen den Menschen hingegen als Einheit von Körper, Seele und Geist, treten die Ursachen von Erkrankungen und nicht allein ihre Symptome in den Mittelpunkt. Viele bewährte Verfahren der Naturmedizin können zudem helfen, die Nebenwirkungen konventioneller Medikamente zu vermindern und ihre Anzahl zu reduzieren.

Wichtig für Patient:innen ist dabei vor allem, die Verantwortung für die eigene Gesundheit selbst zu übernehmen und nicht in der Arztpraxis abzugeben. Damit verbunden ist gerade bei chronischen Krankheiten eine Änderung des Lebensstils, das heißt vor allem eine gesunde Ernährung, Bewegung und Entspannung sowie die Reduktion von Stress.

[1] Artikel: Our prescription drugs kill us in large numbers