28. Januar 2022 - Gesundheitsredakteur Krystian Manthey ist auf dem Weg nach Heilung. Er liest, forscht und probiert über Jahre hinweg, um seinen chronischen Rückenschmerzen endlich Herr zu werden. Dabei sammelt er so viel Wissen ein, dass er seine Erfahrungen und Erkenntnisse auch mit anderen teilen möchte. Sein Buch: "Wa(h)re Gesundheit - Der Gesundheitskompass im Therapie-Dschungel" ist das Ergebnis davon. Für weil's hilft! beantwortet der Autor 3 Fragen zu guten Vorsätzen: 

Was kann man machen, damit die guten Vorsätze nicht schon Mitte Februar wieder vergessen sind?

Nehmen wir das Beispiel mehr Bewegung: Wenn man bisher eher ein Bewegungsmuffel war, sollte man klein anfangen. Statt 30 Minuten Joggen jeden Tag lieber als Ziel nehmen, dass täglich mindestens eine Runde um den Block geht. Und zwar immer zurselben Zeit! So verknüpfen wir unsere Gewohnheit mit dem Trigger Zeit. Am besten funktioniert das Morgens, weil da die Willenskraft noch am Größten ist. Und damit man es nicht vergisst, stellt man die Sportschuhe am besten direkt vors Waschbecken, um so daran erinnert zu werden. Zusätzlich kann es Sinn ergeben, die Erfolge in einem Kalender abzuhaken. Hat man erst einmal einen Lauf, will man diesen nicht mehr unterbrechen.

Wie kann ich langfristig gesunde Gewohnheiten gegen Bequemlichkeiten tauschen?

Neujahrsmotivationen können verschwinden. Das ist aber nicht schlimm. Wir brauchen keine unglaublich große Motivation, sondern niedrige Hürden. 
Wenn ich weiß, dass ich aktuell einfach keine Lust auf Yoga habe, aber abends bspw. immer eine Serie schaue, dann könnte es das Ziel sein, jeden Abend mindestens 10 Kniebeuge zu machen, bevor man sich aufs Sofa setzt. Oder Kniebeuge beim Zähneputzen... Und hat man dann erst einmal die neue Gewohnheit über 1-2 Monate erfolgreich absolviert, ist es auch keine Hürde mehr. Dann kann man das Ausmaß steigern oder eine neue gesunde Gewohnheit darauf aufbauen.

Hast du einen persönlichen Trick, ein Mantra, eine Motivation, was dir persönlich das Durchhalten möglich macht?

Ja, ich erzähle anderen von meinem Vorhaben. Beispielsweise das Schreiben an meinem Buch war trotz aller Leidenschaft für das Thema sehr anstrengend. Also habe ich allen in der Familie und im Bekanntenkreis gesagt, dass ich es innerhalb eines Jahres schaffen werde. Und so habe ich dann täglich ein paar Seiten geschrieben, bis es nach kurzer Zeit eine Routine wurde. Dieser soziale Druck macht es einem schwer aufzugeben. Eine weitere Idee sind intelligente Strafen: Gib einem Freund oder Familienanghörigen 500 Euro und sag ihm, wenn du deine Gewohnheit nicht durchziehst, soll er diese an eine Partei spenden, die du absolut nicht ausstehen kannst. Kaum etwas ist wirksamer.