23. Dezember 2022 - Eine bezahlbare Ernährung, die gut für die Gesundheit und die Umwelt ist. Das ist das erklärte Ziel, das Bundesminister Cem Özedmir in einem Eckpunktepapier zur neuen Ernährungsstrategie für Deutschland vorstellt. Erreicht werden soll das, in dem insgesamt weniger Fleisch, weniger Fett, weniger Salz, weniger Zucker und mehr Obst, mehr Gemüse und mehr Hülsenfrüchte konsumiert werden. 

Es gehe darum, die richtigen Rahmenbedingungen für eine gesunde und nachhaltige Ernährung zu schaffen, teilte das Landwirtschaftsministerium mit. Kernpunkte der Strategie sind unter anderem eine stärker pflanzenbetonte Ernährung, die weitere Reduzierung von Zucker, Fett und Salz in verarbeiteten Lebensmitteln und eine Reduzierung der Lebensmittelverschwendung. Weiterhin gehe es um gesündere, regionalere und klimafreundlich erzeugte Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung - also etwa in Kantinen und Kitas. "Ich möchte dafür sorgen, dass es für alle Menschen in Deutschland möglich ist, sich gut und gesund zu ernähren – unabhängig von Einkommen, Bildung oder Herkunft", betonte Özedmir bei der Vorstellung seines Eckpunktepapiers. Es brauche dringend bessere Rahmenbedingungen, die eine gesündere und nachhaltige Ernährung leicht machen. 

Erste Maßnahmen sollen 2025 umgesetzt werden

Die Ernährungsstrategie soll ernährungspolitische Ziele und Leitlinien vorgeben, Handlungsfelder definieren und konkrete, möglichst messbare Maßnahmen beinhalten. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft will der Grünen-Politiker eine umfassende Ernährungsstrategie im kommenden Jahr vorlegen. Die Erarbeitung der Ernährungsstrategie ist als partizipativer, transparenter und – im Rahmen der Vorgaben aus dem aktuellen Koalitionsvertrag – ergebnisoffener Prozess angelegt. Erste Maßnahmen daraus sollen bis 2025 umgesetzt werden. 

Bereits im Koalitionsvertrag hatten sich die Regierungsparteien darauf geeinigt, bis 2023 eine Ernährungsstrategie zu beschließen. Doch trotz der ersten Willensbekundungen bleiben viele Fragen offen. Lediglich beim Thema Werbung wird es konkret: Diese soll es für ungesunde Lebensmittel, die sich an Kinder unter 14 Jahren richtet, in Zukunft nicht mehr geben. Mehr zur neuen Ernährungsstrategie der Bundesregierung findest du hier. 

Auch weil's hilft! hat sich bereits mit dem Thema "Kantine der Zukunft" beschäftigt und dazu eine Expertin und einen Expertin im Podcast befragt. Diesen kannst du hier hören.