1. Februar 2022 - Klaus Holetschek hat sich für die interdisziplinäre Forschung in der Post-Covid-Behandlung starkgemacht. Der Gesundheitsminister Bayerns betonte in einer Mitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege: "Die integrative Medizin kann uns bei der Therapie von Post-Covid dabei helfen, die Möglichkeiten der konventionellen Medizin und der Naturheilkunde in einem ganzheitlichen Ansatz bestmöglich zu nutzen. Deshalb unterstützt die Staatsregierung entsprechende Forschungsprojekte im Rahmen der bayerischen Förderinitiative Versorgungsforschung zum Post-COVID-Syndrom."

Der Minister übermittelte am 22. Januar 2022 einen Förderbescheid an die Klinik für Integrative Medizin und Naturheilkunde der Sozialstiftung Bamberg. Dort startet das Projekt: "Forschungszyklus: Integrative Medizin und Naturheilkunde in der Behandlung des Post-Covid-Syndroms: Ein Multimodaler Therapieansatz". Mit der Untersuchung sollen Methoden der integrativen Medizin und der Naturheilkunde hinsichtlich ihres Einsatzes gegen das Post-Covid-Syndrom bewertet werden. Zudem soll festgestellt werden, inwiefern die Therapieansätze für eine Übernahme in die Regelversorgung geeignet sind. Das Projekt wird bis zum Ende des Jahres mit 87.000 Euro gefördert.  

Zwei verschiedene Untersuchungsansätze 

Der Mitteilung zufolge ist das Projekt in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil erfolgt die Anwendung und Evaluierung eines stationären, multimodalen Therapieprogramms, welches unter anderem klassische Kneippsche Verfahren und Verfahren der erweiterten Naturheilkunde beinhaltet. Die Wirksamkeit, Sicherheit und Nachhaltigkeit des Therapieansatzes werden durch eine begleitende prospektive Longitudinalstudie (Längsschnittstudie) im Rahmen eines 14-tägigen, stationären Klinikaufenthalts der Patientinnen und Patienten evaluiert. 

Im zweiten Teil wird ein tagesklinisches Konzept verfolgt, das sich über elf Wochen erstreckt. Die Behandlung der Patient*innen erfolgt dabei anhand eines multimodalen Stressreduktions- und Lebensstilmodifikationsprogramms. Zum Einsatz kommen unter anderem Module zur Ernährungsverbesserung, Bewegungsförderung, Anwendungen zur Selbstfürsorge und Copingstrategien sowie Ganzkörperhyperthermie verbunden mit Sauerstofftherapie. Die Evaluation erfolgt durch eine prospektiv randomisiert kontrollierte Studie. 

Unterstützt wird die Behandlung durch sogenannte E-Health-Komponenten, darunter ein Fitnesstracker zur Feedback- und Datengenerierung sowie digitale Lernmodule.