Seit einiger Zeit erschüttert die sogenannte Opioid-Krise oder auch Opioid-Epidemie die USA: Die leichtfertige Verordnung von Opioiden zur Behandlung von Schmerzen wird nach aktuellen Schätzungen dort bis zum Jahre 2025 zu 700.000 Todesfällen führen, denn die Mittel können abhängig machen. Schon nach kurzer Zeit nehmen Patient*innen Opioide nicht mehr zur Behandlung der Schmerzen ein, sondern zur Vermeidung von Entzugssymptomen. Hier zeigt sich der Bedarf an Verfahren der Naturmedizin, die die konventionelle Behandlung ergänzen. Laut einer aktuellen Meta-Analyse lassen sich Schmerzen insbesondere durch Meditation, Hypnose, Suggestion und kognitive Verhaltenstherapien lindern. Auf diese Weise könnten Opioide eingespart und weitere Abhängigkeiten vermieden werden.

Dies ist jedoch nur ein Beispiel, wie Verfahren der Naturmedizin helfen, Nebenwirkungen zu reduzieren oder zu vermeiden. Auch Patient*innen mit Bluthochdruck könnten ggf. Blutdrucksenker und deren Nebenwirkungen reduzieren, wenn sie zusätzlich eine Kombination aus Meditation, Yoga und gesundem Lebensstil anwenden, wie eine weitere aktuelle Studie zeigt. Der Nutzen der Naturmedizin liegt also auf der Hand. Es ist an der Zeit, die entsprechenden Verfahren konsequent in die Versorgungskonzepte aufzunehmen.

Quellen:

aerzteblatt.de, 6. November 2019
aerzteblatt.de, 10. Dezember 2019

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