21. September 2023 - „In unseren Krankenhäusern mangelt es auf allen Ebenen an Patientendienlichkeit“, schreiben die Medizinethiker, Ärzte und Philosophen Bettina Schöne-Seifert, Marco Stier, Michael de Ridder und Steffen Stürzebecher – und plädieren für eine radikale Reform des Gesundheitssystems.

Unter anderem verweisen sie auf überlange Wartezeiten, überfüllte Ambulanzen, fehlende Ansprechpartner, stark hierarchisierte Arbeitsstrukturen und katastrophale Arbeitsbedingungen für Ärzt:innen und Pflegende. In der Kritik stehen vor allem das 2003 eingeführte Fallpauschalenvergütungssystem, das den Fokus auf das Ertragspotenzial der Pauschalen statt auf den medizinischen Bedarf und die Patient:innen lege sowie die Lobby- und Marktinteressen von Pharmaindustrie und Großgeräteherstellern.

Kritik an unnötigen Operationen, Untersuchungen und Behandlungen

Ohne medizinische Gründe würden einträgliche Operationen oft weniger lukrativen Behandlungsformen vorgezogen, wider besseres ärztliches Wissen Millionen entbehrlicher Routinelaboruntersuchungen und Abertausende von Herzkatheteruntersuchungen, Bandscheibenoperationen oder von nicht indizierten Intensivbehandlungen am Lebensende durchgeführt, kritisiert die Gruppe konkret.

Parallel werde die sprechende Medizin immer weiter zurückgefahren, jungen Ärzten werde es „buchstäblich abtrainiert“, sich den Patienten gegenüber empathisch zu verhalten. Im Mittelpunkt der Gesundheitsversorgung müsse aber der Mensch stehen – ansonsten verfehle sie ihren im Kern moralischen Auftrag.

Integrative Medizin bietet Leuchttürme menschlicher Medizin

Dem ist nichts hinzuzufügen – oder? Doch, denn die Autorengruppe blendet aus, dass es die von ihnen geforderte menschliche Medizin bereits an vielen Orten gibt: Den Leuchttürmen der Integrativen Medizin, die deutschlandweit ambulant wie stationär praktiziert wird, die für viele Probleme unseres Gesundheitswesens Lösungsvorschläge anbietet und die deshalb von einer Mehrheit der Patient:innen gewollt wird. Die Integrative Medizin als Brücke für eine Wende in unserem Gesundheitswesen: So bringt es weil's hilft in seinem Manifest für eine gesunde Medizin und zahlreichen anderen Beiträgen auf den Punkt.

Deshalb unser Plädoyer an alle, die für eine humane, bessere Gesundheitsversorgung kämpfen: Lasst uns ins Gespräch kommen, über den Tellerrand schauen und offen sein, für ganzheitliche Ansätze und neue Perspektiven: weil's den Patient:innen hilft!

(c) Foto via Unsplash: Claudio Schwarz


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