Er ist goldklar und schön süß. Viele lieben ihn als Aufstrich auf dem Frühstücksbrot. Doch das Naturprodukt Honig ist auch ein echtes Heilmittel. Er kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden oder als wertvoller Zusatzstoff in Kosmetika vorkommen. Honig kommt aber auch in der Integrativen Onkologie als ergänzende Therapie bei schlecht heilenden Wunden zum Einsatz. 

Diese können entstehen, wenn beispielsweise ein dicht unter der Haut liegender Tumor nach außen durchbricht. Diese Wunden sind nicht nur unschön und schmerzhaft, sondern können auch unangenehm riechen. "Der medizinische Honig schafft hier auf vielfältige Weise Linderung. Zum einen schützt er die Wunde, indem er eine Barriere gegen Krankheitserreger bildet und so Infektionen vorbeugt. Durch die hohe Zuckerkonzentration entzieht der Honig dem Gewebe, das häufig mit Wundflüssigkeit aufgeschwemmt ist, Feuchtigkeit. Dabei werden auch Bakterien und Endotoxine aus der Wunde gespült", erklärt Gesundheits- und Krankenpfleger auf der Onkologie der Filder-Klinik Stuttgart, Hermann Glaser im Doc Fischer Beitrag des SWR. 

Das Wundareal wird auf diese Weise gereinigt und unangenehme Gerüche werden getilgt. Dadurch, dass der Honig ein idealfeuchtes Wundheilungsmilieu fördert, können sich neue, gesunde Zellen schneller ansiedeln. Außerdem kann der Verband sanft von der Wunde abgelöst werden, sodass der Verbandwechsel ohne Schmerzen vonstattengeht. Das Besondere am Honig: er wirkt sogar gegen antibiotikaresistente Krankheitserreger. Dies wurde von Forschern der TU Dresden erneut bestätigt.

Der siebenminütige Doc Fischer Beitrag des SWR ist in dieser Woche der weil's hilft!-Medientipp. Du findest ihn hier.